Glockenspaziergang durch die Altstadt

14.45 Uhr Jabachstraße 1

Auf den Resten römischer und romanischer Vorgängerbauten wurde die heutige dreischiffige Emporenbasilika 1513 bis 1525 errichtet und bildet zusammen mit der benachbarten ehem. Kirche St. Cäcilien die einzige erhaltene Doppelanlage einer Stiftskirche mit einer Pfarrkirche in Köln.

Bis zum Zweiten Weltkrieg hingen im aufgestockten romanischen Westturm drei mittelalterliche Glocken, von denen die beiden größeren aus der abgebrochenen Pfarrkirche St. Maria Ablass übernommen worden waren. Lediglich die erhaltene Petrusglocke von 1393 ist alter Besitz. Die größte der drei Glocken wurde bei der Zerstörung der Kirche im Krieg vernichtet. Zu den beiden erhaltenen Glocken gelangte nach dem Krieg eine weitere aus St. Cäcilien, da die Rekonstruktion des dortigen Turmes beim Wiederaufbau unterblieb.

Um die Jahrtausendwende entstand die Idee, sowohl das Geläut von St. Peter als auch das von St. Cäcilien im Turm von St. Peter vereint wiederherzustellen. Hierzu wurden eine weitere ehem. Glocke aus St. Cäcilien, die zwischenzeitlich in St. Maria in Lyskirchen hing, nach St. Peter geholt und zwei moderne Glocken hinzugegossen. Die Gabrielsglocke von 2000 tritt an die Stelle der im Zweiten Weltkrieg vernichteten Vorgängerin im Dachreiter von St. Cäcilien, die Gertrudisglocke von 2005 hingegen an die der zerstörten Großen Marienglocke von St. Peter von 1424, welche allerdings schwerer war.

Im Turm ist noch ein Messglöckchen erhalten, welches ursprünglich in einem Dachreiter auf dem Mittelschiffdach über dem Chor hing. Ferner existierten bis zum Zweiten Weltkrieg noch zwei Uhrzimbeln, die zuletzt am Turmhelm aufgehängt waren.